KPE

Varisan Armstrümpfe

Kompressionsstrumpf für den ArmDer italienische Hersteller Varisan ist bekannt für modische, hochwertige Kompressionsstrümpfe mit gutem Tragekomfort. Neu gibt es von Varisan auch Armkompressionsstrümpfe für die Behandlung des Lymphödems.

Angenehmes Gestrick

Ein guter Tragekomfort ist wichtig, damit die Armstrümpfe auch regelmässig und gerne getragen werden. 15% weiche Baumwolle macht die Varisan Strümpfe besonders weich und hautfreundlich. Die Kombination mit Polyamid sorgt ausserdem für einen schnellen Abtransport von Feuchtigkeit, während das Elasthan den Strumpf angenehm elastisch macht.

Vier verschiedene Varianten

Die Varisan Armstrümpfe sind in vier verschiedenen Varianten erhältlich, was eine individuell angepasste Therapie ermöglicht. Es kann zwischen zwei verschiedenen Handabschlüssen und zwei Befestigungsvarianten gewählt werden. Jede Befestigung ist mit jedem Handansatz kombinierbar.

  • Mit Handansatz: Bei dieser Variante wird das Handgelenk sowie Handrücken und Handfläche ebenfalls vom Armstrumpf umschlossen und mit einer wirkungsvollen Kompression versorgt.
  • Ohne Handansatz: Die Variante ohne Handansatz endet am Handgelenk und ist geeignet zur Kombination mit einem Handschuh, oder wenn kein Handödem besteht. Ein weicher, flacher Bund schliesst das untere Ende des Strumpfs ab.
  • Haftrand: Am oberen Abschlussrand kann zwischen einem Noppenhaftrand und einer Schulterkappe gewählt werden. Der Noppenhaftrand verleiht dem Strumpf guten Halt. Dank breitem Band rollt nichts ein.
  • Schulterkappe: Der oberste Bereich des Armstrumpfs weisst eine reduzierte Kompression auf um Einschnürungen vorzubeugen. Die Schulterkappe wird mit einem Klettverschluss am BH-Träger befestigt. Im Lieferumfang enthalten ist ausserdem ein weicher Brustgurt. Wahlweise kann die Schulterkappe auch daran befestigt werden.

Nahtfreier Handschuh

Die Varisan Armstrümpfe ohne Handansatz sind mit dem neuen Varisan Kompressionshandschuh kombinierbar. Er zeichnet sich durch eine nahezu nahtfreie Verarbeitung aus. Dank Rundstrickverfahren ist das Material rund um die Finger gestrickt und nicht vernäht. Das bedeutet für Sie bessere Bewegungsfreiheit, keine Scheuerstellen und angenehmer Komfort.

Wirksame Kompression

Der Druck am Handgelenk beträgt 30 mmHg was der medizinischen Kompressionsklasse 2 entspricht. Gegen oben nimmt der Druck ab, wodurch der Abtransport von Flüssigkeit begünstigt wird. Bei Bewegung übt das Gestrick eine Massagewirkung auf das Gewebe aus, was Wasser in die Lymphgefässe verschiebt. Schwellungen werden kontrolliert und im Idealfall sogar reduziert.

Weitere Therapiemöglichkeiten bei Armlymphödem

Lymphödeme werden immer mit der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) behandelt. Diese beinhaltet neben dem Tragen von Kompressionsstrümpfen die regelmässige Lymphdrainage, Entstauungsübungen die zu Hause selbständig durchgeführt werden und Hautpflege. Eine weitere Anwendung die sich perfekt in die KPE einfügt ist die apparative intermittierende Kompression (AIK), die beispielsweise in den USA zum Standard in der Lymphödem-Therapie gehört. In der Schweiz konnte sich die AIK lange nicht richtig durchsetzen, weil die Lympdrainagegeräte teuer und kompliziert waren. Mit der neuesten Generation dieser Geräte ändert sich das.

VASOprime wave 4

VASOprime wave 4 AIK-Gerät

Das VASOprime wave 4 Lymphdrainagegerät ist modern, handlich und für die selbständige Anwendung konzipiert. Mit seiner einfachen Bedienung, dem zeitgemässen Design und den kleinen Abmessunge erfüllt es die Bedürfnisse der heutigen Patienten. Dank orts- und zeitunabhängiger Anwendung kann die apparative Lymphdrainage immer dann durchgeführt werden, wenn sie benötigt wird. Z.B. vor dem zu Bett gehen bei abendlichen Spannungsschmerzen, bei warmem Wetter zwischendurch um die Schwellungen zu reduzieren oder in den Ferien, wenn keine manuelle Lymphdrainage zur Verfügung steht.

Die verschiedenen Arten der Kompressionstherapie

Die Kompressionstherapie ist Standard in der Behandlung von Venenleiden. Die Kompression kann durch Binden, Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsgeräte erreicht werden. Welche Versorgungsform zur Anwendung kommt ist abhängig von der Indikation, denn jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile.

Binden

Mit elastischen Binden lassen sich individuelle Kompressionsverbände anlegen, welche kontinuierlich den aktuellen Beinumfängen angepasst werden können. Das ist vor allem bei Patienten deren Beinumfänge noch abnehmen wichtig, z.B. nach Venenoperationen. Der Druck kann individuell gewählt werden und das Aufbringen von Wundauflagen, z.B. bei Ulcus cruris ist unter Kompressionsverbänden problemlos möglich. Meist werden für Kompressionsverbände Kurzzugbinden gewählt, da sie kaum Einschnürungen verursachen und einen hohen Arbeitsdruck gewährleisten.

  • Vorteile: Individuell, hygienisch, hoher Arbeitsdruck.
  • Nachteile: Kann nicht selbständig angelegt werden, aufwändig, kann verrutschen, kein garantierter Druckverlauf.
  • Anwendung bei: nach Venenoperationen, Ulcus cruris (offenes Bein), Venenentzündungen, KPE (1.Phase) bei Lymphödem.

Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrumpf für die BasistherapieDie einfachste und am meisten verwendete Versorgungsform bei Venenerkrankungen sind Kompressionsstrümpfe. Sie können vom Patient selbständig angezogen werden und bieten einen guten Tragekomfort ohne Einschränkungen. Die Auswahl an Strümpfen ist nahezu unbegrenzt. Von hochelastischen, feinen Rundstrickstrümpfen mit hohem Ruhedruck bis zu festen, stabilen Flachstrickstrümpfen mit hohem Arbeitsdruck gibt es Strümpfe in allen Varianten. Um den Komfort zu verbessern können Patienten aus zahlreichen Extras wie offener Fussspitze, verschiedenen Haftbändern, Eingriff für Herren oder extra weitem Leibteil wählen. Die Strümpfe werden in vier verschiedenen Kompressionsklassen mit garantiertem Druckverlauf angeboten und erlauben es nahezu jedes Bein optimal zu Versorgen. Für Patienten mit offenem Bein gibt es ausserdem spezielle Strumpf-Set’s mit mehreren Strümpfen die übereinander gezogen werden und besonders einfach zum Anziehen sind.

  • Vorteile: Riesige Vielfalt mit hohem Arbeits- oder Ruhedruck für fast alle Indikationen, einfache Anwendung, bequem zu tragen, garantierter Druckverlauf.
  • Nachteile: Bei geringer Kraft manchmal schwierig anzuziehen, extreme Beinformen können nicht versorgt werden.
  • Anwendung bei: Krampfadern, nach Venenoperationen, in der Schwangerschaft, offenes Bein, venöse Schwellungen, schwere Beine, Thromboseprophylaxe.
  • Bekannte Marken: Sigvaris, Venosan, Bauerfeind, Medi, Juzo.

Apparative intermittierende Kompression – Kompressionsgeräte

VASOprime wave 4 AIK-GerätDia apparative intermittierende Kompression (AIK) meist als Ergänzung zu Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsverbänden angewendet. Eine mehrkammerige Manschette appliziert den wechselnden Druck des Kompressionsgeräts aufs Bein, der Blutfluss wird beschleunigt. Die AIK beschleunigt die Heilung des offenen Beins und hat sich in der Thromboseprophylaxe bettlägeriger Patienten als wirksam erwiesen.

  • Vorteile: Hochwirksam, verbessert die Heilungschancen bei Ulcus cruris, angenehme Anwendung.
  • Nachteile: Relativ hoher Anschaffungspreis (Gerät evtl. mieten), kein Ersatz für Kompressionsstrümpfe.
  • Indikationen: Lymphödem, venöses Ödem, Ulcus cruris (offenes Bein), bei Immobilität zur Thromboseprophylaxe.
  • Bekannte Marken: VASOprime.

AIK die etwas andere Kompressionstherapie

Unter Kompressionstherapie wird oft die Versorgung mit Kompressionsstrümpfen verstanden, welche bei Venenerkrankungen, bei Lymphödemen und beim Lipödem zum Einsatz kommt. Eine weitere Variante der Kompressionstherapie ist die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK). Diese in der Schweiz noch wenig bekannte Therapiemethode ist beispielsweise in Amerika weitverbreitet und die Wirksamkeit ist in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt.

Was ist AIK?

Die Wirkung von apparativer Lymphdrainage AIKAIK steht für apparative intermittierende Kompression(stherapie) und wird umgangssprachlich oft als Kompressionsgerät oder Lymphdrainagegerät bezeichnet.

Das AIK-Gerät besteht aus einer doppelwandigen Manschette mit mehreren Kammern, welche über Schläuche mit einem Kompressionsgerät verbunden ist. Das Kompressionsgerät pumpt die Manschette über die Schläuche auf. Zuerst die Kammer am Fuss, anschliessend die darüberliegende, bis die ganze Manschette aufgepumpt ist. Danach wird der Druck für einige Sekunden abgelassen bevor ein neuer Aufpumpzyklus beginnt. Bei modernen AIK Geräten wie dem VASOprime wave4 können verschiedenen Eistellungen, wie z.B. der Druck oder die Therapiedauer ganz einfach selbst gewählt werden.

Wie wirkt AIK?

Durch die wellenförmig auf- und abbauende Kompression wird die Aktivität der motorischen Lympheinheiten (Lymphangione) angeregt, die Durchblutung gesteigert und der venöse Rückfluss begünstigt. Der Druck verschiebt interstitielle Flüssigkeit in Richtung der Lymphgefässe. Die Wirkung wurde in zahlreichen Studien überprüft und nachgewiesen.

Wann wird das Kompressionsgerät angewendet?

Apparative intermittierende Kompression wird bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt.

  • Lymphödem: Die AIK wirkt sich auf Lymphödeme entstauend aus. Oft wird das Lymphdrainagegerät zwischen den einzelnen Sitzungen bei der manuellen Lymphdrainage angewendet, um das Bein z.B. am Abend oder in den Ferien zu entstauen.
  • Venöse Ödeme: Bei chronischen Venenleiden tritt vermehrt Flüssigkeit ins Gewebe aus, was zu Schwellungen und Hautveränderungen führen kann. Die AIK verringert die Schwellung und verbessert die venöse Durchblutung. Die Haut und das Gewebe werden dadurch besser versorgt.
  • Ödem-Mischformen: Oft hängen Lymphödem und venöses Ödem eng zusammen. Die AIK kann auch bei Ödem-Mischformen eingesetzt werden.
  • Lipödem: Die krankhafte Vermehrung von Fettgewebe am Oberschenkel führt oft zur Einlagerung von Flüssigkeit. Mit der apparativen intermittierenden Kompression kann die Flüssigkeit aus dem Gewebe in die Lymphgefässe verschoben werden.
  • Ulcus cruris (offenes Bein): Das offene Bein heilt nur langsam und in einem langwierigen Prozess ab. Durch die Anwendung von Kompressionsgeräten kann die Heilungschance verbessert und die Heilungszeit verkürzt werden.
  • Thromboseprophylaxe: Bei immobilen Patienten, wo die Wadenpumpe nicht aktiviert wird, trägt die AIK zur wirkungsvollen Thromboseprophylaxen bei.

Alternative Anwendungsmöglichkeiten:

  • Restless Leg Syndrom
  • Morbus Sudeck
  • Schaufensterkrankheit
  • Recovery nach dem Sport

Lesen Sie hierzu auch den passenden Beitrag „Alternative Anwendung der AIK

VASOprime wave 4, das moderne AIK Gerät

VASOprime wave 4 AIK-Gerät

VASOprime wave 4 ist das erste AIK Gerät, das speziell für den persönlichen Gebrauch zu Hause entwickelt wurde. Es ist klein, leicht und einfach zu bedienen. Die Manschette kann mit nur einem Stecker an das Kompressionsgerät angeschlossen werden. Über das einfache, übersichtliche Touch-Screen Display lasst sich die gewünschte Therapiedauer, der Therapiemodus, die Kompressionsstärke und die anzusteuernden Manschettenkammern bestimmen.

Mehr zu Miete und Kauf des VASOprime wave4 Kompressionsgeräts erfahren Sie bei kompressionsstruempfe.ch.

Armkompressionsstrümpfe und Handschuhe

Juzo Dynamic Armstrumpf

Juzo Dynamic Armstrumpf

Das Armlymphödem betrifft hauptsächlich Frauen. Seine häufigste Entstehungsursache ist die Entfernung von Lymphknoten bei einer Brustkrebsoperation. Zur Behandlung des Ödems wird die komplexe physikalische Entstauungsherapie (KPE) eingesetzt, welche hier auch schon beschreiben wurde. Ein wichtiger Bestandteil der KPE ist die Versorgung mit Armkompressionsstrümpfen.

Während der Arm in der ersten Therapiephase eingebunden wird, sorgen die Armstrümpfe in der zweiten Therapiephase für mehr Komfort und Bewegungsfreiheit.

Armkompressionsstrümpfe müssen bequem sein

Armkompressionsstrümpfe sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Es gibt Armstrümpfe mit (ZG) und ohne (CG) Handansatz. Die Variante AGA hat neben dem Handansatz noch einen Daumenansatz. CH steht für einen Armstrumpf mit Schulterkappe und Brustgurt. Zu den Armstrümpfen ohne Handansatz können ausserdem Kompressionshandschuhe getragen werden, welche wiederum in verschiedenen Längenvarianten erhältlich sind. Das ist häufig nötig, denn die Hand schwillt mit dem Arm an.

Venosan Armstrumpf

Venosan Armstrumpf

Halten Sie sich bei der Wahl der Armstrumpf-Variante an die Empfehlung oder Verordnung Ihres Arztes und sprechen Sie Ihn darauf an, wenn Sie denken eine andere Variante wäre für Sie besser geeignet. Denn tatsächlich ist nicht für jede Patientin der gleiche Armstrumpf optimal. Neben der medizinischen Wirkung geht es bei der Wahl des Armstrumpfs auch um Tragekomfort und Alltagstauglichkeit. Der beste Armstrumpf bringt nichts, wenn man sich darin nicht wohl fühlt, denn unbequeme Strümpfe werden seltener getragen.

Worauf achten beim Armstrumpf-Kauf?

Beim Kauf von Armkompressionsstrümpfen sollte auf einige Punkte geachtet werden, um die optimale Versorgung für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

  • Grösse richtig messen. Die Grösse von Armkompressionsstrümpfen wird durch messen bestimmt. Bitten Sie beim Messen allenfalls ihren Partner oder eine Freundin um Hilfe.
  • Probieren Sie verschiedene Qualitäten aus. Nicht jeder Strumpf ist gleich in der Grösse und Materialbeschaffenheit. Sind Sie mit Ihrem Strumpf nicht zufrieden, so wechseln Sie die Marke oder die Qualität.
  • Testen Sie verschiedene Varianten. Sie können den Armstrumpf mit Handansatz nur schwer anziehen, oder der Abschluss des Strumpfs am oberen Rand schneidet ein? Testen Sie andere Varianten. Vielleicht liegt Ihnen ein kombiniertes System mit Strumpf und Handschuh besser, oder der Armkompressionsstrumpf mit Schulterkappe ist für Sie besser geeignet. (Sprechen Sie Änderungen im Therapiekonzept immer mit Ihrem Arzt ab.)
  • Geduld haben. Beim ersten Tragen fühlt sich die Kompression des Armstrumpfs sehr fest an. Bereits nach einigen Tagen gewöhnt man sich an den Druck. Solange kein Schmerzen auftreten lohnt es sich durchzuhalten.
  • Mit Pelotten gegen Handschwellungen. Nicht immer reicht der Druck eines Armkompressionsstrumpfs aus, um ein Anschwellen der Hand zu vermeiden. Handpelotten können unter den Kompressionshandschuhen und Armstrümpfen getragen werden und erhöhen den Druck im Bereich der Handfläche.

Gut Versorgt bei Lymphödem

Bei einem Lymphödem ist das Bein, manchmal auch der Arm am körperfernen Ende angeschwollen. Die lymphpflichtige Last, die aus Flüssigkeit, Eiweissen, und Zelltümmern besteht wird durch eine Beschädigung oder Unterfunktion der Lymphgefässe nicht mehr ausreichend aus dem interstitiellen Raum abtransportiert. Wird das Lymphödem nicht behandelt, wird die Situation schlimmer. Das Ödem kann vom reversiblen ins irreversible Stadium wechseln. Die einst nur aus eiweissreicher Flüssigkeit bestehende Schwellung verhärtet sich. Fibrosen (Bindegewebswucherungen) und Vermehrung von Fettgewebe führen zu Verhärtungen des ödematösen Gewebes. Es sollte deshalb ein möglichst frühzeitiger Beginn der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) angestrebt werden.

Komplexe physikalische Entstauung

MLDDie KPE setzt sich aus zwei Phasen mit jeweils mehreren Therapiemassnahmen zusammen. In der Entstauungsphase (1.Phase) wird durch häufige manuelle Lymphdrainage (MLD) eine Entstauung des Ödems erreicht. Direkt nach der MLD wird das Bein oder der Arm mit einem lymphologischen Kompressionsverband versorgt. Der Verband setzt sich aus mehreren Schichten zusammen. Häufig wird ein Hautschutz (z.B. Schlauchverband) verwendet. Die Finger oder Zehen werden mit dünnen Binden eingebunden, anschliessend wird der Arm oder das Bein mit einer polsternden Schaumstoffbilde oder Watte eingebunden. Erst über diesen Schutz werden die Kompressionsbinden angelegt. Oft werden zum Anfertigen eines lymphologischen Kompressionsverbands die Rosidal Lymphsets verwendet. Sie enthalten alles nötige Material für einen professionellen Verband und sparen Zeit und Kosten. In der ersten Phase der KPE wird der Patient ausserdem in gesunder Ernährung, Hautpflege und für entstauenden Bewegungsübungen angeleitet. Manche Patienten werden auch psychisch betreut – ein Lymphödem ist nicht nur für den Körper belastend.

IVASOprime wave 4n der 2.Phase, der Erhaltungs- und Optimierungsphase wird die Häufigkeit der manuellen Lymphdreinage stark reduziert und gegebenenfalls durch die apparative intermittierende Kompression (AIK) ergänzt. Die AIK hat den Vorteil, dass sie zu Hause mit speziell für den Privatgebrauch konzipierten Geräten wie z.B. dem VASOprime wave 4 selbständig durchgeführt werden kann und die Betroffenen dadurch mehr Freiheit gewinnen. Nach der MLD wird das Bein oder der Arm nicht mehr eingebunden, sondern mit einem Kompressionsstrumpf versorgt. Bei reversiblen Lymphödemen können teilweise rundgestrickte Kompressionsstrümpfe mit festem Gestrick, wie z.B. die Venosan 2000, 7000 oder die Juzo Dynamic verwendet werden. Andernfalls werden flachgestrickte Strümpfe wie die Juzo Expert verschrieben.

Bei Verhärtungen des Gewebes können unter den Kompressionsstrümpfen Lymphpads angewendet werden. Die strukturierten Platten aus schaumstoffähnlichem Material massieren und lockern das Gewebe.

Handlymphödeme können zusätzlich mit Handpelotten versorgt werden. Die weichen Polster führen zu einer Druckerhöhung im Bereich von Handrücken oder Handfläche und können so gezielt Schwellungen reduzieren.

Die in der ersten Therapiephase erlernten Bewegungsübungen und Hautpflegemassnahmen werden auch in der zweiten Phase der komplexen physikalischen Entstauungstherapie selbständig durchgeführt.

Leider sind immer noch viele Lymphödem-Betroffene nicht optimal versorgt. Ergreifen Sie selbst die Initiative, suchen Sie einen spezialisierten Facharzt auf und lassen Sie sich in einem Sanitätsgeschäft kompetent beraten.


Passend zum Thema