Armkompressionsstrümpfe und Handschuhe

Juzo Dynamic Armstrumpf

Juzo Dynamic Armstrumpf

Das Armlymphödem betrifft hauptsächlich Frauen. Seine häufigste Entstehungsursache ist die Entfernung von Lymphknoten bei einer Brustkrebsoperation. Zur Behandlung des Ödems wird die komplexe physikalische Entstauungsherapie (KPE) eingesetzt, welche hier auch schon beschreiben wurde. Ein wichtiger Bestandteil der KPE ist die Versorgung mit Armkompressionsstrümpfen.

Während der Arm in der ersten Therapiephase eingebunden wird, sorgen die Armstrümpfe in der zweiten Therapiephase für mehr Komfort und Bewegungsfreiheit.

Armkompressionsstrümpfe müssen bequem sein

Armkompressionsstrümpfe sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Es gibt Armstrümpfe mit (ZG) und ohne (CG) Handansatz. Die Variante AGA hat neben dem Handansatz noch einen Daumenansatz. CH steht für einen Armstrumpf mit Schulterkappe und Brustgurt. Zu den Armstrümpfen ohne Handansatz können ausserdem Kompressionshandschuhe getragen werden, welche wiederum in verschiedenen Längenvarianten erhältlich sind. Das ist häufig nötig, denn die Hand schwillt mit dem Arm an.

Venosan Armstrumpf

Venosan Armstrumpf

Halten Sie sich bei der Wahl der Armstrumpf-Variante an die Empfehlung oder Verordnung Ihres Arztes und sprechen Sie Ihn darauf an, wenn Sie denken eine andere Variante wäre für Sie besser geeignet. Denn tatsächlich ist nicht für jede Patientin der gleiche Armstrumpf optimal. Neben der medizinischen Wirkung geht es bei der Wahl des Armstrumpfs auch um Tragekomfort und Alltagstauglichkeit. Der beste Armstrumpf bringt nichts, wenn man sich darin nicht wohl fühlt, denn unbequeme Strümpfe werden seltener getragen.

Worauf achten beim Armstrumpf-Kauf?

Beim Kauf von Armkompressionsstrümpfen sollte auf einige Punkte geachtet werden, um die optimale Versorgung für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

  • Grösse richtig messen. Die Grösse von Armkompressionsstrümpfen wird durch messen bestimmt. Bitten Sie beim Messen allenfalls ihren Partner oder eine Freundin um Hilfe.
  • Probieren Sie verschiedene Qualitäten aus. Nicht jeder Strumpf ist gleich in der Grösse und Materialbeschaffenheit. Sind Sie mit Ihrem Strumpf nicht zufrieden, so wechseln Sie die Marke oder die Qualität.
  • Testen Sie verschiedene Varianten. Sie können den Armstrumpf mit Handansatz nur schwer anziehen, oder der Abschluss des Strumpfs am oberen Rand schneidet ein? Testen Sie andere Varianten. Vielleicht liegt Ihnen ein kombiniertes System mit Strumpf und Handschuh besser, oder der Armkompressionsstrumpf mit Schulterkappe ist für Sie besser geeignet. (Sprechen Sie Änderungen im Therapiekonzept immer mit Ihrem Arzt ab.)
  • Geduld haben. Beim ersten Tragen fühlt sich die Kompression des Armstrumpfs sehr fest an. Bereits nach einigen Tagen gewöhnt man sich an den Druck. Solange kein Schmerzen auftreten lohnt es sich durchzuhalten.
  • Mit Pelotten gegen Handschwellungen. Nicht immer reicht der Druck eines Armkompressionsstrumpfs aus, um ein Anschwellen der Hand zu vermeiden. Handpelotten können unter den Kompressionshandschuhen und Armstrümpfen getragen werden und erhöhen den Druck im Bereich der Handfläche.

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