Thrombose

Therapie des postthrombotischen Syndroms

Ungefähr die Hälfte aller Patienten die eine tiefe Venenthrombose (TVT) erleiden, erkrankt in der Folge am postthrombotischen Syndrom. Hier erfahren Sie mehr über die Krankheit, ihre Therapie und eine bewährte, aber in der Schweiz leider nahezu unbekannte Behandlungsmethode.

Postthrombotisches Syndrom

Das Postthrombotische SyndromDer Körper probiert bei einer Thrombose den Durchfluss der Venen wiederherzustellen. Die vollständige Auflösung des Gerinnsels gelingt allerdings nur in den seltensten Fällen. In der Regel verwächst zumindest ein Teil des Thrombus mit der Venenwand. Die entzündlichen Prozesse während der Heilungsphase können zudem die Venenklappen schädigen. Diese verschlechtert die Durchblutungssituation und führt dazu, dass venöses Blut nicht mehr ausreichend aus den Beinvenen transportiert wird und sich staut.

In der Folge erhöht sich der Druck in den Gefässen, was eine erhöhte Menge Flüssigkeit ins umliegende Gewebe drängt. Als erste Symptome machen sich deshalb schwere, müde Beine und Spannungsbeschwerden bemerkbar, ein Ödem bildet sich (Schwellung). Mit der Zeit kommt es zur Einlagerung von Eisen im Gewebe (Hämosiderose), die als bräunliche Verfärbung der Haut sichtbar wird. Die schlechte Versorgung der Haut führt mit der Zeit zu Hautschäden. Stauungsekzemen, Narbenherde (Atrophie blanche) oder ein offenes Bein (Ulcus cruris venosum) sind mögliche Symptome des postthrombotischen Syndroms im fortgeschrittenen Stadium.

Weshalb behandeln?

Unbehandelt schreitet das postthrombotische Syndrom (PTS) immer weiter fort. Um schwerwiegende Schädigungen der Haut und lange Krankheitsphasen vorzubeugen ist unbedingt eine rechtzeitige Behandlung des PTS notwendig.

Idealerweise wird bereits nach der Thrombose mit einer vorbeugenden Kompressionstherapie begonnen. Verschiedene Studien zeigen, dass sich das PTS dadurch in vielen Fällen verhindern lässt.

Therapiemöglichkeiten

Die Kompressionstherapie ist die einzige Behandlungsmöglichkeit für das PTS. Die Kompression kann auf verschiedene Arten appliziert werden.

AIK

VASOprime AIK GerätDie apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) ist eine wissenschaftlich untersuchte und bestätigte Behandlungsmethode, die unter anderem von der deutschen Gesellschaft für Phlebologie zur Beschwerdelinderung bei PTS empfohlen wird. Auch bei Ulcus cruris venosum ist die AIK äusserst hilfreich, weil sie den Heilungsprozess unterstützt und die Heilungsphase verkürzt.

Bei der AIK wird das Bein (oder der Arm) mit einer Wechseldruckmassage behandelt. Dafür braucht lediglich eine Manschette mit mehreren Luftkammern um die Extremität gelegt zu werden. Das dazugehörige Kompressionsgerät pumpt die einzelnen Kammern der Manschette nacheinander auf und erzeugt so den wirkungsvollen Effekt, der die venöse Durchblutung anregt und Schwellungen reduziert.

Dank dem innovativen wave4 AIK-Gerät der Schweizer Marke VASOprime, ist die wirkungsvolle Therapiemethode für jede und jeden verfügbar. Das Gerät ist im Vergleich zu Mitbewerberprodukten relativ günstig, lässt sich problemlos selbständig bedienen und braucht nicht viel Platz.

Strümpfe

Kompressionsstrümpfe für die Behandlung des PTSKompressionsstrümpfe der Klasse 2 oder höher gehören in der Schweiz zur Standardtherapie nach Thrombose und bei PTS. Die Strümpfe unterstützen den venösen Blutfluss. Die Filtration von Flüssigkeit ins Gewebe wird reduziert. Patienten schätzen vor allem, dass sich die Beine mit Kompressionsstrümpfen deutlich leichter anfühlen und Spannungsschmerzen reduziert werden.

Beim Strumpfkauf sollte immer auf ein Modell mit genügend hoher Stiffness geachtet werden, denn Strümpfe der Kompressionsklasse 2 können eine ganz unterschiedlich gute Wirkung haben. Bei leichtem PTS, das nicht mit grossen Schwellungen einhergeht, ist ein Strumpf mit mittlerer Festigkeit geeignet (z.B. Sigvaris Cotton, Juzo Soft, VenoTrain Soft, mediven plus). Ist das Bein geschwollen, wird ein fester Strumpf benötigt, der ein weiteres Anschwellen des Beins verhindert (z.B. Venosan 7002, Juzo Dynamic, mediven forte, Juzo Expert). Hier sollte eine Kombination von Kompressionsbestrumpfung und AIK angewendet werden.

Bei einem offenen Bein, wird mehr Behandlungsdruck benötigt, deshalb stehen spezielle Ulcus-Sets zur Verfügung. Sie bestehen jeweils aus zwei weissen Unterstrümpfen, die Tag und Nacht getragen werden, sowie einem festen Überstrumpf. Da sich die Kompression auf Unter- und Überstrumpf verteilt, wird das Anziehen erleichtert.

Kompressionsverband

Bei einem ausgeprägten Ödem sollte versucht werden, so viel Flüssigkeit wie möglich aus dem Bein zu leiten. Das geschieht am einfachsten mit AIK oder manueller Lymphdrainage. Anschliessend wird das Bein mit Kurzzugbinden bandagiert, um ein erneutes Anschwellen vorzubeugen. Erst wenn das Bein maximal entstaut ist, kann ein Kompressionsstrumpf ausgewählt werden.

Vergütung durch die Krankenkasse

Alle oben beschriebenen Hilfsmittel stehen auf der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL). Das heisst, die obligatorische Krankenversicherung muss die Produkte wie folgt vergüten:

  • Kompressionsstrümpfe: 2 Paar pro Jahr
  • Ulcus Set: 1 Set pro Jahr, pro erkranktes Bein, zusätzlich zu den 2 Paar Kompressionsstrümpfen
  • AIK: Fixbetrag von 3.15/ Tag für die Miete eines AIK-Geräts
  • Verbandmaterial: Kann vom Arzt verordnet werden, wenn es nicht im Tarif für ärztliche Leistungen inbegriffen ist.

Tipp

Viele Krankenkassen informieren ihre Kunden falsch und teilen ihnen mit, dass gewisse Produkte nicht mehr vergütet werden, wenn bereits andere, ähnliche Produkte bezahlt wurden. Das ist nicht korrekt, liegt eine ärztliche Verordnung vor, muss alles oben aufgeführte Material vergütet werden.

Alles für die Behandlung des PTS finden Sie im Schweizer Strumfshop. Entdecken sie die Schweizweit grösste Auswahl an Kompressionsstrümpfen und das VASOprime wave4 AIK-Gerät bei kompressionsstruempfe.ch.

Behandlung des postthrombotischen Syndroms mit Kompression

Reisethrombosen vorbeugen – Traveno Aktion

Reisestrümpfe online bestellen

Das Economy-Class-Syndrom kann jeden treffen, auch Junge, Reisende in Autos, Cars und Zügen, genauso wie Passagiere der Business- oder First-Class. Hier erfahren Sie wie es zur Reisethrombose kommt und was man dagegen machen kann. Ausserdem stellen wir Ihnen die Traveno Reiseaktion 2017 vor.

Was ist eine Reisethrombose?

Eine Reisethrombose unterscheidet sich nicht von einer andern Thrombose. Ausgelöst werden Thrombosen immer durch:

  • Verlangsamung der Blutflussgeschwindigkeit
  • Veränderung der Blutzusammensetzung („Eingedicktes Blut“)
  • Verletzungen der Gefässwand

Auf Reisen werden zwei dieser Faktoren ungünstig beeinfluss. Durch das lange Sitzen verlangsamt sich der Blutfluss in den Venen. Wer zu wenig trinkt, riskiert ausserdem, dass das Blut dickflüssiger wird. Durch die trockene Luft im Flugzeug wird dem Körper viel Flüssigkeit entzogen.

Bei einer Thrombose gerinnt das Blut in den Gefässen. Der Blutklumpen (Thrombus) kann die Gefässe verstopfen, was schmerzhafte Schwellungen unterhalb des verstopften Gefässabschnitts auslöst. Weitere Symptome sind muskelkaterartige Beschwerden, Verfärbungen der Haut oder Wärmegefühl. Manche Thrombosen verlaufen aber auch mehrheitlich symptomlos.

Egal ob schmerzhaft oder nicht, bei Thromboseverdacht ist unverzüglich der nächste Arzt oder das nächste Krankenhaus aufzusuchen, denn die Thrombose kann durchaus lebensgefährlich werden. Dann nämlich, wenn sich der Thrombus in den Beinvenen löst und in die Gefässe der Lunge transportiert wird (Lungenembolie).

Zusätzliche Risikofaktoren

Rauchen sorgt für eine toxische Schädigung der Blutgefässe, weshalb Raucher ein zusätzlich erhöhtes Thromboserisiko haben. Aber auch verschiedene Medikamente (z.B. die „Pille“) können die Gerinnungsneigung des Blutes beeinflussen. Personen die in den letzten Wochen eine Verletzung erlitten, oder sich einer Operation unterzogen haben, weisen ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf. Auch Schwangerschaft, Übergewicht, Krebserkrankungen und erblich bedingte Veränderungen der Blutgerinnung oder Blutzusammensetzung steigern die Gefahr für ein Blutgerinnsel. Wer von einem oder mehreren dieser Risikofaktoren betroffen ist, sollte insbesondere vor langen Reisen den behandelnden Arzt nach geeigneten Prophylaxemassnahmen fragen.

Richtig vorbeugen

Idealerweise wird auf jeder Reise Thromboseprophylaxe betrieben. Das gilt auch für Car-, Zug- oder Autoreisen, genauso wie für Fahrten im Berufsalltag (z.B. Aussendienstmitarbeiter). Auf jeden Fall etwas unternehmen sollten alle die länger als 4 Stunden reisen oder von den oben beschriebenen zusätzlichen Risikofaktoren belastet sind.

Einfachstes und sicheres Mittel zum Vorbeugen von Thrombosen sind Reisestrümpfe. Die komfortablen Stützstrümpfe üben einen leichten Druck auf die Beinvenen aus. Dadurch wird der Venendurchmesser verkleinert und der Blutfluss beschleunigt.

Jetzt profitieren

Sigvaris Traveno ReisesockenReisestrümpfe finden Sie online in grössten Strumpfshop der Schweiz. Entdecken Sie die gesamte Auswahl.

Wer seine Strümpfe bis am 31.05.2017 bestellt, kann von der Traveno Reiseaktion profitieren. Zu jeder Bestellung von Traveno Reisesocken gibt es kostenlos 1 Paar Sigvaris Flip Flops* im Wert von 19.- dazu.

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*Solange der Vorrat reicht.

Was kosten Kompressionsstrümpfe nach Mass?

Kompressionsstrümpfe nach Mass

Bei besonderen Beinformen müssen Kompressionsstrümpfe nach Mass angefertigt werden. Das betrifft knapp 5% aller Strumpfträger. Was die Strümpfe kosten hängt einerseits vom Modell und der Qualität ab, andererseits vom abgebenden Geschäft. Erfahren Sie hier mehr über Kompressionsstrümpfe nach Mass und deren Preis.

Grosse Auswahl

Entgegen einer weitläufigen Meinung gibt es nicht einfach den Kompressionsstrumpf auf Mass. Auch hier hat man eine riesige Auswahl aus verschiedenen Marken, Qualitäten, Farben und Varianten. Die wohl wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind die Kompressionsklasse, Längenvariante, die Strickart und die Stiffness.

Rundgestrickte Massstrümpfe

Die meisten Personen benötigen rundgestrickte Kompressionsstrümpfe. Sie sind nahtfrei und in verschiedenen Festigkeiten (Stiffness) erhältlich. Hochelastische Strümpfe wie der Venosan 4002 oder der Sigvaris Magic werden vor allem bei Krampfadern und zur Prophylaxe in der Schwangerschaft eingesetzt.

Geht die venöse Schwäche mit Schwellungen einher, wird ein Strumpf mit mittlerer Stiffness benötigt. Er schnürt im weichen Gewebe nicht ein und bietet den gewünschten Arbeitsdruck. Geeignet sind z.B. der Sigvaris Cotton oder der Venosan 3000.

Bei fortgeschrittener venöser Insuffizienz (CVI) und Lymphödem bieten nur Strümpfe mit hoher Stiffness die gewünschte Wirkung. Geeignet sind z.B. der Venosan 7000 oder der Juzo Dynamic. Schwer kontrollierbare Lymphödeme verlangen nach noch mehr Arbeitsdruck, weshalb hier ein flachgestrickter Strumpf benötigt wird.

Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe

Die therapieintensiven Flachstrickstrümpfe werden fast immer nach Mass gefertigt, Ausnahme sind Kniestrümpfe, die auch als Serienprodukt zur Verfügung stehen. Flachstrickware ist ganz einfach an der Naht auf der Beinhinterseite zu erkennen. Auch hier stehen verschiedene Qualitäten zur Verfügung, wie z.B. der Venosan Perlflor, oder der Juzo Expert, der in verschiedenen Modefarben erhältlich ist.

Kompressionsklassen

Kompressionsstrümpfe werden in vier Klassen unterteilt, wobei die Klasse 1 den geringsten Druck aufweist, die Klasse 4 den höchsten. Am häufigsten eingesetzt wird die Klasse 2, bei Lymphödemen und andern schweren Indikationen gelegentlich auch die Klasse 3. In der Regel verordnet der Arzt die benötigte Kompressionsklasse.

Längenvarianten

Kompressionsstrümpfe können zur Behandlung unterschiedlicher Beinabschnitte eingesetzt werden. Die Standardvarianten sind:

  • AD: Strümpfe die bis unters Knie reichen
  • AG: Strümpfe die bis über den Oberschenkel reichen und von einem Haftband gehalten werden
  • AT: Kompressionsstrumpfhosen ohne, manchmal auch mit komprimierendem Leibteil

Richtpreise

Die Preise von Massstrümpfen unterscheiden sich je nach Variante, Kompressionsklasse, Qualität und Zusätzen. Bei den unten angegebenen Preisen handelt es sich nur um Richtwerte für Massstrümpfe der Kompressionsklasse 2, pro Paar.

  • Kniestrumpf, hochelastisch ab ca. 160.-
    Kniestrumpf, hohe Stiffness ab ca. 170.-
    Kniestrumpf, flachstrick ab ca. 230.-
  • Schenkelstrumpf, hochelastisch ab ca. 230.-
    Schenkelstrumpf, hohe Stiffness ab ca. 230.-
    Schenkelstrumpf, flachstrick ab ca. 350.-
  • Strumpfhose, hochelastisch ab ca. 270.-
    Strumpfhose, hohe Stiffness ab ca. 270.-
    Strumpfhose, flachstrick ab ca. 460.-

(Preise gefunden bei kompressionsstrumpfe.ch, Stand 10.05.2017)

Zusätze und Gebühren

Den Strumpf deutlich teuer machen, können Zusätze wie Reisverschlüsse, Pelotten, abgeschrägte Abschlüsse, Haftränder oder ähnliches.

Wird der Strumpf im Geschäft vermessen, kommen an den meisten Orten zusätzlich Gebühren von ca.70.- dazu. Die günstigere Variante ist es, die Strümpfe selber zu vermessen, oder einen bereits bestehenden, gut passenden Strumpf nachzubestellen.

Rezeptfrei erhältlich

Beim Kauf von Kompressionsstrümpfen hat der Patient grosse Freiheit. Das Rezept darf weder vorschreiben wo die Strümpfe zu kaufen sind, noch welche Marke oder Qualität gewählt werden muss. Sind diese Angaben auf dem Rezept vermerkt, handelt es sich lediglich um Empfehlungen. Nur in ganz seltenen Fällen, ist ein spezifisches Produkt zu wählen (z.B. wenn aufgrund schwieriger Hautverhälntissen ein Modell mit Silbergarn benötigt wird).

Weiter ist zu beachten, dass Kompressionsstrümpfe rezeptfrei erhältlich sind. Das Rezept wird lediglich benötigt, um die Rückerstattung durch die Krankenkasse zu beantragen. Wird das Rezept zusammen mit der Kaufquittung eingesendet, muss die Krankenkasse 2 Paar Strümpfe/ Jahr vergüten.

Kompressionsstrümpfe nach Mass kaufen

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Schenkelstrümpfe für Männer

Kompressionsstrümpfe für Herren von JuzoKrampfadern sind eine Volkskrankheit. Ca. 30% der Bevölkerung leiden an einer Stammvarikose (Schwäche der tiefen, grossen Venen). Frauen sind zwar ungefähr 3-mal häufiger betroffen als Männer, das ist aber immer noch eine beträchtliche Anzahl an Männern, die an ausgeprägten Krampfadern leiden. Anders als Damen, warten Herren oft länger bis Sie sich mit ihrem Problem an einen Arzt wenden. Hier erfahren Sie mehr über Krampfadern, deren Behandlung und Kompressionsstrümpfe die bis über das Knie reichen.

Das Venensystem

Das Blut wird in den Arterien und Venen transportiert. Sauerstoffreiches Blut wird vom Herzen aus in die Arterien gepumpt. Diese verästeln sich immer weiter, bis sie zu feinsten Haargefässen (Kapillaren) werden. An dieser Stelle werden Sauerstoff und Nährstoffe mit dem Gewebe ausgetaucht und flüssige Blutbestandteile gelangen ins Gewebe. Das jetzt sauerstoffarme Blut wird in den, sich zu immer grösseren Gefässen zusammenschliessenden, Venen zurück in Richtung Herzen geleitet. Um den Blutfluss entgegen der Schwerkraft zu erleichtern, sind die Venen mit Klappen ausgestattet, die das Blut nur in Richtung Herzen passieren lassen. Die ausgetretene Flüssigkeit wird zum grössten Teil von den Venenkapillaren wieder aufgenommen und ebenfalls in den Blutkreislauf zurückgeführt.

Krampfadern

Erblich bedingt und durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt kann es in den Venen zu Veränderungen kommen. Das Gefäss weitet sich aus, sodass die Venenklappen nicht mehr funktionieren können. Liegt die Vene nahe unter der Haut, ist sie als geschlängelte Krampfader sichtbar.

Thrombosen oder Venenentzündungen sind weitere mögliche Ursachen für eine Venenschwäche. Bei beiden Erkrankungen können Venenklappen beschädigt werden, sodass der Druck in den Venen steigt, sich das Gefäss weitet und zu einer Krampfader wird.

Krampfadern – nicht harmlos

Fast jeder hat ein Paar kleine, oberflächliche Krampfadern oder Besenreiser. Zu denken eine Varikose (Krampfadernleiden) sei harmlos liegt deshalb nahe, ist aber falsch. In den geschädigten Venen fliesst das Blut langsamer oder kann ganz stehen bleiben, der Druck in den Venen steigt. Das kann zu unterschiedlichen Folgeerkrankungen führen:

  • Erhöhtes Thromboserisiko
  • Schädigung von noch gesunden Venenabschnitten
  • Erhöhte Flüssigkeitsfiltration ins umliegende Gewebe
  • dadurch entstehen Schwellungen
  • langfristig treten Hautveränderungen auf
  • bis hin zum offenen Bein

Behandlung

Krampfadern sind also nicht so harmlos wie es bisweilen den Anschein macht. Eine frühzeitige Behandlung beugt Folgeschäden vor. Es stehen grundsätzlich zwei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe sind elastische Textilien, die Druck auf das Bein ausüben. Der Druck presst auch die Venen im Bein zusammen. Die Schliessfunktion der Venenklappen wird begünstigt und die Fliessgeschwindigkeit des Blutes erhöht. Bereits vorhandene Schwellungen werden reduziert.

Operation

Krampfadern lassen sich operative entfernen, kleinere auch veröden. Bei ausgeprägter Varikose kann die Durchblutungssituation durch eine Operation deutlich verbessert werden. Bei oberflächlichen Krampfadern hat die Operation zusätzlich eine kosmetische Komponente. Beschwerden und Schwellungen nehmen nach der OP in der Regel deutlich ab.

Wichtig

Wer an einer erblich bedingten Venenschwäche leidet, sollte möglichst täglich Strümpfe tragen, auch wenn Krampfadern durch eine Operation entfernt wurden. Die im Bein verbleibenden Venen können ebenfalls zu Krampfadern werden, wenn sie nicht vorbeugend behandelt werden.

Kompressionsstrümpfe für Herren

Wer in eine Apotheke geht um Kompressionsstrümpfe zu kaufen, bekommt oft ein Standardmodell das gerade lagernd ist, obwohl es nicht den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Gerade Herren werden immer wieder mit transparenten Damenstrümpfen versorgt. Das darf nicht sein! Kompressionsstrümpfe werden täglich getragen und müssen deshalb perfekt auf die Beschwerden, wie auch auf den Charakter des Strumpfträgers abgestimmt sein. Viele Marken haben spezielle Kniestrümpfe und Strumpfhosen für Männer entwickelt. Und auch bei den Schenkelstrümpfen gibt es viele Modelle die den Bedürfnissen von Herren sehr gut gerecht werden.

Medizinischer Kompressionsstrumpf für Herren, JuzoJuzo Soft

Der weiche Kompressionsstrumpf ist ideal bei Krampfadern, Thrombose oder nach einer Venen-OP. Dank blickdichter Optik und 9 verschiedenen Farben kann der Strumpf unauffällig unter der gewohnten Freizeits-, Berufs- oder Geschäftskleidung getragen werden. Das einfache Noppenhaftband ohne Dekoration gibt dem Strumpf sicheren Halt.

Sigvaris Cotton

Der Schenkelstrumpf aus Schweizer Produktion bietet einen natürlichen Tragekomfort. Die Baumwolle verleiht dem Strumpf eine mittlere Festigkeit. Der Sigvaris Cotton kann deshalb auch bei Schwellungen getragen werden. Dank blickdichtem Gestrick mit dezenter Rippstruktur passt der Schenkelstrumpf perfekt für Herren.

Mediven plus

Das feste Gestrick des mediven plus ist ideal bei Krampfadernleiden mit ausgeprägten Schwellungen. Atmungsaktives, antibakterielles Gestrick sorgt dafür, dass das Hautklima immer angenehm frisch bleibt. Eine Plus-Ferse bietet extra viel Platz für grosse Männerfüsse.

Diese und weitere gute Schenkelstrümpfe für Herren finden Sie im grössten Strumpfshop der Schweiz.

Die chronische venöse Insuffizienz

Die chronische venöse Insuffizienz (CVI) ist weit verbreitet. Dennoch wird sie oft als harmlos angesehen. Unbehandelt kann es jedoch zu schweren Komplikationen, nämlich dem Ulcus cruris venosum, kommen. Die gute Nachricht für Betroffene ist, dass sich das „offene Bein“ mit der richtigen Behandlung in den meisten Fällen vorbeugen lässt.

Chronisch Venöse Insuffizienz

Die Stadien der CVI nach CEAP-Klassifikation. Quelle: Urgo medical

Ursache

Auslöser der CVI ist fast immer eine Krampfadernerkrankung die lange unbehandelt bleibt, oder eine tiefe Venenthrombose. Bei beiden werden Venenklappen geschädigt, was zu einem Druckanstieg in den Gefässen führt. Der Druck belastet auch die feinen Venenkapillaren und führt zu Veränderungen in deren Membran. Die Durchlässigkeit wird erhöht, was unter anderem für Symptome wie Schwellungen und Einlagerungen verantwortlich ist.

Gewisse Risikofaktoren sind ebenfalls an der Entstehung der CVI beteiligt. So scheint es eine vererbte Disposition zu geben. Ausserdem sind Frauen, insbesondere solche mit mehreren Schwangerschaften häufiger betroffen. Übergewicht und ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung sind ebenfalls Risikofaktoren.

Symptome

Die CVI wird in drei Stadien eingeteilt (nach Widmer), die an folgenden Symptomen zu unterscheiden sind:

  • Stadium I (ICD 187.20): Schwellung (Ödem) die meist im tagesverlauf zunimmt und beim Abliegen wieder abklingt, Corona phlebectatica (blaue Gefässe im Knöchelbereich).
  • Stadium II (ICD 187.20): Durch Einlagerung von Eisen, Fetten und Proteinen kommt es zu Hautveränderungen wie Ekzemen, Dermatosklerose, Verfärbungen und Narbenherden (Atrophie blanche).
  • Stadium III (ICD 187.21): offenes Bein (Ulcus cruris venosum ICD 183.0/.2) und abgeheiltes offenes Bein.

Weiter können unabhängig von Stadium Beschwerden wie Schwellungs- und Spannungsgefühle, Schmerzen, Juckreiz, schwere Beine und nächtliche Krämpfe auftreten.

Diagnose

Die Diagnose der CVI muss vom Arzt gestellt werden, der Spezialarzt für Venenleiden ist der Phlebologe. Er kann die chronische venöse Insuffizienz durch einige schmerzlose, einfache Untersuchungen diagnostizieren. Das Betrachten der Hautveränderungen und Schwellungen gibt erste Hinweise auf die Erkrankung. In einer Dopplersonografie (Ultraschall) wird die Fliessgeschwindigkeit des Blutes dargestellt.

Komplikationen

Die CVI schreitet unbehandelt immer weiter fort. Um Beschwerden zu lindern und die Entstehung von Ulzerationen (offenes Bein) vorzubeugen, ist es deshalb notwendig möglichst frühzeitig mit der Therapie zu beginnen.

Therapie

Die zwei wichtigsten Pfeiler in der Behandlung der CVI sind die Kompressionstherapie und die Anpassung des Lebensstils. Betroffene sollten versuchen das Normalgewicht zu erreichen, sich gesund zu ernähren und vor allem, sich täglich zu bewegen.

Die Kompressionstherapie

Der erhöhte Druck in den Venen kann am besten mit einem Gegendruck von aussen behandelt werden. Kompressionsstrümpfe sind hier eine einfache und effektive Lösung. Sie versorgen das Bein mit einer genormten Kompression die einen vordefinierten Verlauf aufweist. Am höchsten ist der Druck im Fesselbereich, gegen oben hin nimmt er ab. Das unterstützt den Blutfluss in Richtung Herzen. Weiter wirken Kompressionsstrümpfe abschwellend und reduzieren die Filtration von Flüssigkeit ins Interstitium. Das Fortschreiten der Erkrankung kann gebremst werden.

Dank tausenden verschiedenen Modellen in unterschiedlichen Längenvarianten, Farben und Gestrickqualitäten lässt sich für jeden Betroffenen den richtigen Strumpf finden.

Tipp: Oft bieten online Strumpfshops eine grössere Vielfalt als lokale Geschäfte.

Ergänzend zur täglichen Therapie mit Kompressionsstrümpfen, hat sich die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) bewährt. Sie verbessert die Mikrozirkulation der Haut, drängt Schwellungen effektiv zurück, lindert Schmerzen und Spannungsgefühle. Dank modernen Geräten für den Privatgebrauch (z.B. VASOprime wave 4) kann diese effektive Therapiemethode selbständig zu Hause angewendet werden.

Vergütung durch die Krankenkasse

Jährlich werden von der obligatorischen Krankenversicherung folgende Produkte vergütet:

  • 2 Paar Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 oder höher
  • 1 Ulcus-Set pro Bein mit floridem Ulcus cruris venosum
  • 6 Monate Miete eines AIK-Geräts, danach neues Rezept erforderlich
    Achtung: Die Vergütung eines Produkts schliesst die Vergütung eines anderen nicht aus.

Venenoperation

Die operative Ausschaltung von beschädigten Venen verbessert die Durchblutungssituation und reduziert den Druck auf die Venenkapillaren. Ob eine Operation im einzelnen Fall sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab und muss individuell mit dem Arzt besprochen werden.

Ergänzende Massnahmen

Neben der Kompressionstherapie sollten CVI-Patienten auf eine gute Hautpflege achten. Bei Bewegungseinschränkungen im Sprunggelenk kann ausserdem Physiotherapie sinnvoll sein. Dort erlernen Betroffene verschiedene Bewegungsübungen, die sie später selbständig zu Hause durchführen können. Weiter stehen gewisse Medikamente zur Verfügung. Bei CVI Stadium III mit floridem Ulcus ist ausserdem eine lokale Wundtherapie notwendig.