Schwere Beine im Sommer

Laufen, sitzen, stehen – die Beine müssen während des Tages einiges aushalten. Müde und schwere Beine kennt deshalb fast Jede und Jeder. Manche trifft es nur selten, zum Beispiel nach einer ausgedehnten Wanderung oder nach einem langen Messetag. Andere leiden bei den steigenden Temperaturen zunehmend unter schweren Beinen. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich.

Die Ursache von schweren Beinen

Schwere Beine können bei gesunden Venen auftreten, aber auch ein Anzeichen für eine bereits bestehende Venenschwäche sein. Langes Stehen, hohe Temperaturen und mangelnde Bewegung begünstigen Beinbeschwerden. Die Ursache ist in den Venen zu finden. Bewegungen der Wadenmuskulatur beim Gehen pumpen das Blut aus den Beinen zum Herz zurück, Klappen verhindern den Rückfluss von venösem Blut in den Gefässen. Bei langem Stehen oder Sitzen wird die Wadenpumpe nicht aktiviert und das Blut bleibt länger in den Venen. Durch den Druck wird Flüssigkeit aus dem Blut durch die Venenwand ins Gewebe gepresst. Dieses Phänomen ist verantwortlich für abendliche Beschwerden wie schwere Beine, Müdigkeitsgefühl und geschwollene Knöchel. Wenn diese Beschwerden nur selten und nach langem stehen auftreten besteht oft kein Grund zur Sorge.

Anders sieht es aus, wenn bereits Krampfadern und Besenreiser bestehen und die schweren Beine häufig auftreten. Das sind deutliche Anzeichen für eine Venenschwäche. In den geschlängelten, erweiterten Gefässen können die Venenklappen nicht mehr richtig schliessen und das Blut bleibt länger in den Beingefässen liegen (stase). Es kommt zu vermehrtem Austritt von Flüssigkeit ins Gewebe, was sich wiederum mit müden Beinen und Schweregefühl bemerkbar macht.

Hilfe bei müden, schweren Beinen

Bei schweren Beinen gibt es viele kleine Tipps und Tricks die Helfen. Als erstes sollte auf einen gesunden Lebensstil geachtet werden. Leichtes Essen und das Erreichen des Normalgewichts entlasten die Venen. Regelmässige Bewegung aktiviert die Wadenpumpe und regt den Blutfluss an. Um die Venen tagsüber zu unterstützen dienen Stütz- oder Kompressionsstrümpfe.

Bei gelegentlichen Beschwerden können schon sehr leichte Stützstrümpfe in Feinstrumpfqualität zur Linderung der Beschwerden beitragen. Der Fesseldruck sollte dabei mindesten 15mmHg betragen.

Wer noch mehr für seine Venengesundheit tun möchte kann mit Kompressionsstrümpfen der Klasse I wirkungsvoll vorsorgen.

Bestehen bereits Anzeichen einer Venenschwäche wie z.B. Krampfadern, ist idealerweise zu einem Klasse II Kompressionsstrumpf zu greifen.

Am Abend können schwere, müde Beine durch wechselwarme Duschen („Kneippen“) erfrischt werden. Auch leichtes Hochlagern ist wirkungsvoll um Beschwerden und Schwellungen zu reduzieren. Grundsätzlich gilt Laufen und Liegen ist gut für die Beine. Sitzen und Stehen stellen eine Belastung dar.

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