Sport

Laufen mit Strümpfen

Laufen hat die Menschheit schon immer fasziniert. Bereits vor einigen Jahrtausenden haben die Bewohner aus Wolle und Leder Ihre Füsse geschützt. Heute gibt es für jede Situation den perfekt angepassten Schuh, auch bei den Strümpfen ist dies nicht anders.

Laufen geht nicht ohne Strümpfe

Wer schon mal länger ohne Socken in Schuhen gelaufen ist, weiss, dass es so gut wie unmöglich ist. Die Füsse werden sofort feucht und beginnen zu scheuern, Blasen entstehen. Auch bei üblichen Baumwollsocken wird die Feuchtigkeit nicht optimal abtransportiert, was zu einem schlechten Klima führen kann. Aus diesem Grund sollen zum Laufen auch die passenden Strümpfe getragen werden. Doch wie genau unterscheidet sich eine normale Socke vom Hochleistungs-Sportstrumpf?

Damit auch bei langen Trainingseinheiten ein trockenes Millieu gewährleistet ist, muss das Gestrick atmungsaktiv sein. Feuchtigkeit soll möglichst schnell an die Oberfläche abtransportiert und an die Umgebung abgegeben werden. Nun stellt sich die Frage:

Ist Baumwolle für Laufsocken geeignet?

Baumwolle ist einer der wohl beliebtesten Rohstoffe für Textilien und hat sehr gute Eigenschaften. Baumwolle kann extrem viel Feuchtigkeit aufnehmen. Ist die Feuchtigkeit einmal drin, kommt Sie allerdings nicht mehr so schnell wieder raus. Reine Baumwollsocken sind daher nur bedingt zum Laufen tauglich. Mit moderner Mikrofasertechnolgie ist es möglich, die Feuchtigkeit nicht nur schnell aufzunehmen, sondern auch wieder an die Umgebung abzugeben. Solche Fasern sind unter dem Namen „Tactel-Fiber“ oder „Aquarius-Faser“ in all möglichen Produkten zu finden und sorgen für höchste Trockenheit -wie es beim Laufen gefordert wird. Wird die Faser mit Baumwolle kombiniert, so entsteht ein weiches und dennoch atmungsaktives Gestrick.

Haben Strümpfe beim Laufen noch andere Funktionen?

Funktionalität ist bei Sportbekleidung das A und O. Man wird kaum ein Kletterer in schwerer Regenjacke oder ein Golfer in sperriger Hose antreffen. Auch Socken sollen der Sportart angepasst sein, dies gilt insbesondere für Laufsocken. Unsaubere Nähte können beim Laufen zu Druck- und Scheuerstellen führen. Achten Sie daher immer auf flache Nähte. Fusssohlen mit antibakteriellem Garn verhindern das Keimwachstum und halten Ihre Füsse auch bei langen Läufen frisch. Ebenso gehört eine verstärkte Ferse zum Standard bei Laufsocken. Einige Strümpfe weisen sogar eine Aufpolsterung im Achillessehnenbereich auf, welche vor Reizungen schützen soll.

Perfekte Grösse mit abgestimmtem Druckverlauf

Ein neuer Trend sind Laufsocken mit leichter Kompression, welche die Durchblutung anregen und so bessere Leistungen versprechen. Diese Strümpfe werden genau auf Ihre Körpermasse abgestimmt, und sind somit wie eine zweite Haut. Allerdings liegt der grösste Benefit nicht in der Leistungssteigerung, sondern eher in der schnelleren Regeneration. Da Abfallstoffe schneller Abtransportiert werden können, kann sich der Muskel nach einer Belastung schneller erholen. Es macht also durchaus Sinn, die „Kompressionssocken“ auch während der Erholungsphase zu tragen. Die meisten Läufer werden Strümpfe in Ihrer Grösse ab Stange finden, ansonsten besteht die Möglichkeit von Massstrümpfen.  Solche Laufsocken gibt es zum Beispiel von Sigvaris oder Bauerfeind und können in den meisten Sportgeschäften gekauft werden.

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Sportstrümpfe mit Kompression

Was bei venösen Durchblutungsstörungen wie Besenreiser, Krampfadern und Thrombose hilft, kann auch im Sport nicht schaden. Denn gerade der Sportler ist auf eine gute und ungestörte Durchblutung angewiesen. Mit diesem Hintergedanke haben sich mittlerweilen einige Hersteller von Kompressionsstrümpfen an neue und innovative Produkte gewagt: Sportstrümpfe liegen voll im Trend.

Bessere O²-Versorgung mit Kompressionsstrümpfen

Sport-KompressionssockenAuf den ersten Augenblick könnte man annehmen, dass Kompressionsstrümpfe einen negativen Einfluss auf die arterielle Durchblutung haben. Der Gewebedruck wird auf Grund der externen Kompression erhöht, da stellt sich zu recht die Frage: Verengen sich auch die Arterien? Nein lautet die Antwort. Die Gefässwand der Arterien besitzt eine Muskulatur, welche bei Erhöhung des Drucks auf weit gestellt wird. Dies ist ein natürlicher Reflex, welcher eine Minderdurchblutung bei Aktivität verhindert. Wäre dies nicht so, würde die kontrahierte Muskulatur schlecht durchblutet und der Muskel schnell ermüden. Ein Kompressionsstrumpf verursacht über genau diesen Mechanismus eine Weitstellung der zuführenden Gefässe und sorgt damit für eine bessere Durchblutung und mehr Sauerstoff für den Muskel.

Keine Stauung = mehr Ausdauer

Wer regelmässig laufen geht, kennt es: Plötzlich fühlen sich die Beine schwer an und das Laufen fällt schwer. Dies ist auf eine Volumenzunahme der  venösen Gefässe und ein Flüssigkeitsaustritt ins Interstitium zurückzuführen. Die Beine fühlen sich also nicht nur schwerer an, sie sind es auch wirklich. Mit dem Tragen eines Kompressionsstrumpfes werden die Venen zusammengedrückt, und der Flüssigkeitsaustritt reduziert. Wer einmal mit Kompressionsstrümpfen Sport getrieben hat, wird den Unterschied sofort feststellen können.

Schnellere Regeneration

Sportler mit KompressionsstrümpfenAbfallstoffe sind mitverantwortlich für die nötigen Pausen zwischen den Trainings. Nach einem intensiven Lauf braucht der Körper zeit, um sich vollständig zu regenerieren. Sportstrümpfe mit Kompression fördern die venöse Durchblutung. Das heisst, Abfallstoffe werden schneller vom Muskel abtransportiert. Auch der Laktatspiegel ist bei Strumpfträger nachweislich niedriger. Eine Übersäurung des Muskels bedeutet oft nicht nur das Ende des Trainings, sondern auch eine verlängerte Trainingspause! Durch das Tragen der Sportkompressionsstrümpfe werden zudem Muskelvibrationen effektiv vermindert und damit Mikroverletzungen vorgebeugt.

Kompressionsstrümpfe für Sport gibt es von diversen Anbieter, wir empfehlen Qualitätsprodukte wie der Sigvaris Performance oder VenoTrain Sport von Bauerfeind.

Sigvaris Performance Sportstrümpfe

VenoTrain sport von Bauerfeind